Watte
Ab dem letzten Drittel des 19. Jahrhunderts wurde in Sachsen und Thüringen in Heimarbeit Christbaumschmuck aus Watte gefertigt.
Schneekinder und Skifahrer
Ab dem letzten Drittel des 19. Jahrhunderts wurde in Sachsen und Thüringen in Heimarbeit/Hausindustrie Christbaumschmuck aus Watte gefertigt. Teils gewickelt, teils gepresst, geschnitten und mit Leim fixiert, wurden die Objekte mit Chromolithographien, Sternen aus Pappe, Glimmer, Lametta, Chenille und Krepppapier verziert oder auch farbig bemalt. Besonders dreidimensionale Wintermotive wie Schlitten- und Schneekinder, Skifahrer und Schlittschuhläufer oder Mädchen mit Muff dominierten die figürliche Gestaltung.
Die Gurke am Baum
Sie wurden mithilfe eines Drahtgerüsts hergestellt, welches mit geleimter Watte umwickelt und in Form gebracht wurde. Oft mit Porzellan-, Masse- oder Maché-Köpfchen veredelt und mit Kleidern aus Krepppapier versehen, erfreuten sie Groß und Klein. Aber auch Tiere, Früchte und Gemüse aus Watte waren in großem Variantenreichtum als unzerbrechlicher Christbaumschmuck am Baum zu finden. Vor allem Obst und Pilze aus Watte waren so beliebt, dass sie noch bis in die 70er Jahre des 20. Jahrhunderts für Adventskranz und Christbaum produziert wurden.