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Pyramide

Zu den besonderen Werken erzgebirgischer Volkskunst gehört die Weihnachtspyramide. Als technisches Vorbild für die an einer Mittelachse befestigten Scheiben, die durch ein mit Warmluft angetriebenes Flügelrad in Drehbewegung versetzt werden, kann die seit dem 15. Jahrhundert bekannte Konstruktion eines Göpelwerkes (Schachtförderanlage im Bergbau) angenommen werden.

Frühe Weihnachtspyramiden

Entlang der Küste im Norden, im Berliner Raum, aber auch in Bayern  und Thüringen waren im 18. Jh. Lichtergestelle als Weihnachtsschmuck durchaus üblich (z.B. Klausenbaum, Reifenbaum, o.ä.). Die bis heute bekannte Form der Erzgebirgischen Weihnachtspyramide kam vermutlich gegen Ende des 18. Jahrhunderts auf und tritt in den Grundformen der  Stab-, Stufen- oder Ständerpyramide, die in ihrer äußeren Erscheinung als Göpel-, Turm- oder Hängepyramide variieren kann. Die älteste erhaltene warmluftgetriebene Weihnachtspyramide steht im Erzgebirgsmuseum in Annaberg und ist die sogenannte "Lenzsche Pyramide" aus der Zeit um 1800.

Drehpyramide

Aufbau und Funktionsweise

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts finden sich zahlreiche Angebote kunsthandwerklich gefertigter Weihnachtspyramiden in Erzgebirgischen Anzeigenblättern, wie z.B. um 1817 im „Gemeinnütziger Erzgebirgischer Anzeiger“ eine „Drehpyramide …mit vier Scheiben kleiner Figuren und 17 Lampen zum Umtrieb“.  Die erste nachweislich gewerbliche Pyramidenproduktion lief in der Holzwarenfabrik Carl Ludwig Flemming in Globenstein im Jahr 1902 an.  Bereits wenig später ist auch in Seiffen eine gewerbliche Produktion ansässig.

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