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Lichterfiguren

Lichterfiguren sind traditionell fester Bestandteil erzgebirgischer Holzkunst.

Ursprung und Entstehung

Erstmals wurden Engel und Bergmann als Lichtträger auf dem Gemälde des Knappschaftsaltars der Stadtkirche von Annaberg, gemalt 1520, zusammen dargestellt. Davon inspiriert, begannen Bergleute sich selbst seit Ende des 18. Jahrhunderts, zum Teil sogar porträthaft, als Lichtträger darzustellen. Als geschnitzte Lichterfiguren waren sie zunächst Unikate, die in Feierabendarbeit durch die Bergleute entstanden. So entstand der typische Lichterbergmann aus Holz, in bergmännischer Uniform und mit seinem Arbeitsgerät.
Lichterengel haben ihren Ursprung im religiösen Bereich als Träger des göttlichen Lichtes. Mit dem Weihnachtsbrauchtum verwoben wurden sie durch den Verkündigungsengel, der in weihnachtlichen Krippenspielen einst von der Kirchendecke herabgelassen wurde. Lichterbergmann und Lichterengel waren oft in Größe und Gestaltung paarweise aufeinander abgestimmt.

Lichterfigur Bergmann
Lichterengel

Lichterfiguren als Spielzeug

Als sich im 19. Jahrhundert durch die Erfindung der billigen Stearinkerzen auch die einfachen Bergmannsfamilien eine solche Lichtquelle leisten konnten, stieg die Nachfrage an Lichterfiguren. Der Bedarf konnte nicht mehr durch individuelles Schnitzen der einzelnen Figuren gedeckt werden. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts tauchen somit gedrechselte Lichterfiguren in Katalogen und Preislisten der Spielwarenhändler auf. Zu den ersten Herstellern im Seiffener Gebiet gehörte der Spielzeugmacher Wilhelm Friedrich Füchtner (1844-1923), der für seine Nussknacker bekannt wurde.

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