Erzgebirge
Im Zuge des Niedergangs des Bergbaus im 16. und 17. Jahrhundert, gewann die bis dahin eher als Nebenbeschäftigung der Bergmannsfamilien nach Feierabend ausgeübte Holzverarbeitung und das textile Hausgewerbe an immer größerer Bedeutung. Schließlich wurde das Schnitzen, Drechseln oder Klöppeln zur neuen Erwerbsquelle. Vor allem das Weihnachtsfest erfuhr eine eigenständige Gestaltung mit den regionalspezifischen Waren. Auffallend bei den erzgebirgischen Produkten ist ihre Einbeziehung von Licht und die Darstellung der bergmännischen Tracht bei Figuren. Das Erzgebirge ist heute eines der größten zusammenhängenden Volkskunstgebiete Deutschlands.
Zu den besonderen Werken erzgebirgischer Volkskunst gehört die mehrstöckige Weihnachtspyramide.
Wie die Lichterfiguren oder die Pyramide wurde auch der Schwibbogen zu einem Symbol für weihnachtliche Volkskunst aus dem Erzgebirge.
Das Räuchern mit wohlriechenden und würzigen Substanzen ist für den Menschen seit alters her von großer Bedeutung.
Deckenleuchter, die zu den frühen Beispielen erzgebirgischer Bergmannskunst zählen, gehörten schon in der 1. Hälfte des 19. Jh. zu dem meist für die eigene Stube gefertigten Weihnachtsschmuck.
Geschnitzte Lichterfiguren waren zunächst Unikate, die in Feierabendarbeit durch die Bergleute entstanden.
Einen besonderen Bekanntheits- und Beliebtheitsgrad haben die Nussknacker aus dem Erzgebirge erlangt.